Buchbesprechung – Niklaus Brantschen, Zwischen den Welten daheim
Brückenbauer zwischen Zen und Christentum. Patmos 2017. (171 Seiten) „Es drängt mich, Bilanz zu ziehen“ schreibt Niklaus Brantschen in seinem neuen Buch „Zwischen den Welten daheim“, das nun pünktlich zu seinem 80. Geburtstag erschienen ist. Es ist nicht das erste Buch, in dem der Jubilar Rückschau hält und aus dem reichen Erfahrungsschatz seines Lebens Erlebnisse und Tagebucheinträge wiedergibt. Aber zum ersten Mal habe ich beim Lesen den Eindruck, seine Autobiografie in Händen zu halten. Wie meist in seinen Veröffentlichungen liebt Niklaus die Choreografie, den harmonischen Aufbau, der das Gesamte Werk durchzieht: zweimal 5 Kapitel dazwischen ein Intermezzo. Der erste Teil ist ein Rückblick; im zweiten Teil stehen die Inhalte und Themen, für die Niklaus gelebt hat, im Vordergrund. Dazwischen Standortbestimmung und Intermezzo, in dem der Autor innehält und sich selber (und Leser und Leserinnen) fragt: was hat es gebraucht? Was habe ich gelernt in all den Jahren? Manches mag die Leser vielleicht aus früheren Veröffentlichungen bekannt vorkommen. Aber es erstaunt diesmal die Fülle von Tagebucheinträgen, die immer wieder seine Kunst kraftvoller Selbstreflexion – zum Teil …