Autor: Bernhard Stappel

Jubiläum: 15 Jahre Meditationsraum „ZUR QUELLE“

2003 begann Ursula Nuzzo an ihrem Wohnort Müllheim/Kanton Thurgau mit ein paar Frauen und Männern aus der Umgebung und früheren Wegbegleitern regelmäßig zu meditieren. Sie war damals Kontemplations-Schülerin bei Willigis Jäger; es war im selben Jahr, als Pia Gyger und Niklaus Brantschen die via integralis ins Leben riefen. Ursula stellte in ihrem Haus einen Raum zur Verfügung und nannte ihn liebevoll Meditationsraum ZUR QUELLE. Einige Jahre später (2009-2011) besuchte sie den 2. Ausbildungslehrgang der via integralis und wurde zur Kontemplationslehrerin ernannt. Ihr Meditationsangebot von damals besteht noch immer. Sie feierte am 1. März 2018 das 15-jährige Bestehen. Helena Shang Meier und Regina Grünholz vom Redaktionsteam des Newsletter waren als Gäste dabei und berichten von der eindrucksvollen Jubiläumsfeier. Die Jubiläumsfeier (Helena Shang Meier) Du musst das Leben nicht verstehen dann wird es werden wie ein Fest und lass dir jeden Tag geschehen so wie ein Kind im Weitergehen sich von jedem Wehen viele Blüten schenken lässt. Sie aufzusammeln und zu sparen, das kommt dem Kind nicht in den Sinn, Es löst sie leise aus den Haaren, …

Meditieren mit Demenzkranken Menschen

Kontemplation im Pflegeheim – Eine Anstiftung Gegen das Altern ist kein Kraut gewachsen. Das Alter setzt Grenzen. Die Kräfte lassen nach und unerwünschte Gäste melden sich: Einschränkungen der Beweglichkeit und Nachlassen der Sinneskraft. Der Geist ist nicht mehr so geschwind. Vergesslichkeiten nehmen zu. Neue Herausforderungen fehlen schon mal. Manchmal entsteht Langeweile. Besonders ängstigend: der mögliche Verlust der Selbständigkeit. Entsteht Pflegebedürftigkeit, fühlt man sich mit der nicht gewollten Abhängigkeit nicht selten überfordert. Dazu Müdigkeiten, Schwäche, Krankheiten: Die Vorzeichen des Sterbens, die Boten des Todes stellen sich ein. Wenn so vieles abnimmt und verabschiedet werden muß, was man zeitlebens als sichere Ausstattung gewohnt war, ist das für manche die absolut schwerste Lebensphase. Viele, die damit konfrontiert sind, spüren instinktiv, dass selbst das Leben kein Eigentum ist und aus den festhaltenden Händen gleitet. Manche wären froh, es ginge schneller zu Ende. Doch Scheiden will gemeistert sein. Im Alter sehen sich Seele und Geist einem hohem Reifungsdruck ausgesetzt. Das „Ich“ erfindet sich neu als ein zutiefst Abschiedliches. Mit biographischen Retouren und Fotoalben allein ist es nicht getan. Ganzwerden im …

Tag der Übenden Interview

Tag der Übenden der via integralis am Samstag 9. Juni 2018 Interview mit Helena Shang Meier – Die Fragen stellte Regina Grünholz Regina Grünholz (RG): Liebe Helena, du bist Mitglied im Vorstand und als Organisatorin vor Ort mitverantwortlich für diesen Tag: An wen richtet sich das Angebot, und was wollt Ihr damit erreichen? Helena Shang Meier (HSM): Wir möchten Menschen, welche die via integralis vor Ort in den Meditationsgruppen oder über Kontemplationsabende und –kurse schon kennengelernt haben, die Gelegenheit geben, einmal im Jahr in einem größeren Rahmen zusammenzukommen und sich mit anderen Übenden auszutauschen über deren Motivation zum und die Erfahrungen beim Sitzen. In der Regel sitzen wir ja im Schweigen. Auch kann man da Mitglieder des Vorstandes und weitere LehrerInnen persönlich kennenlernen. Wir werden an diesem Tag zwei Impulse hören je von Hildegard Schmittfull und Bernhard Stappel aus der Spirituellen Leitung der via integralis und hoffen anschließend auf einen lebendigen Austausch zu auftauchenden Fragen. Natürlich können auch Freunde und Interessierte, die Erfahrung mit der Meditation haben, kommen und sind herzlich dazu eingeladen. RG: Kannst …

Tag der Übenden Einladung

Tag der Übenden der via integralis am Samstag 9. Juni 2018 Inhalt An zahlreichen Orten besteht die Möglichkeit an Kontemplationsgruppen der via integralis teilzunehmen. Viele Übende schätzen die Kraft und das Ausgerichtet-Sein, die aus der regelmässigen Praxis wachsen. Der Tag der Übenden soll als Ergänzung zur Kontemplation vor Ort Gelegenheit bieten, über die eigene Gruppe hinaus miteinander in Kontakt zu treten und den Austausch untereinander zu fördern. Neben kurzen Impulsen und thematischem Austausch nach der Worldcafe Methode besteht Gelegenheit, sich in Gesprächen mit anderen Übenden der via integralis kennen zu lernen. Eingeladen sind Übende der via integralis Gruppen und Interessierte. Anmeldung Anmeldungen bitte bis 28.05.2018 per Mail an info@viaintegralis.ch Ort Seeklinik Brunnen SZ, Gersauerstrasse 8, 6440 Brunnen Wer mit öffentlichen Verkehrsmittel anreist erreicht die Klinik in 10 Minuten ab Bahnhof Brunnen. Kosten 45.- CHF zu bezahlen in bar vor Ort. Der Betrag beinhaltet Kaffee, Gipfeli und Stehlunch. Programm 09:00                 Ankommen bei Kaffee und Gipfeli 09:30                 Begrüssung 10:00                 Kontemplation 11:00                 Kurzimpulse zu Kontemplation im Alltag 12:00                 Stehlunch vegetarisch*  13:30                 Worldcafe / Austausch und Begegnung 15:30                 Gottesdienst 16:30                 Abschluss *(spezielle Bedürfnisse wie Gluten freie Diät …

Spiritueller Impuls Das Vaterunser – Mantra der Fülle

Der spirituelle Impuls Jürgen Lembke, Das Vaterunser – Mantra der Fülle? Jürgen Lembke ist Kontemplationslehrer und der Präsident des Vereins via integralis; seit vielen Jahren Zen-Studium mit Niklaus Brantschen SJ; im Beruf Projektmanager im Gesundheitswesen. Dieser Impuls wurde anlässlich von Kontemplationstagen 2017 gehalten. Das Gebet, das Jesus von Nazareth seine Jünger lehrte, hat seit frühester Zeit in der Liturgie eine zentrale Bedeutung für alle Christen eingenommen. Die überlieferten Formulierungen gehen, mit Ausnahme des Lobpreises im letzten Abschnitt, auf die Logienquelle Q zurück und dürften deshalb mit größter Wahrscheinlichkeit so von Jesus gelehrt worden sein. Obwohl das Gebet über die Jahrhunderte bis heute bewahrt wurde, gab es wiederholt Anlass für Diskussionen und Kommentare. Die eingangs erwähnte spätere Ergänzung des Herrengebetes mit der Doxologie, „Denn dein ist das Reich….“ welche auf 1 Chr 29,10f zurückgeht, scheint eine Folge von Überlegungen zu sein, welche gegenüber der ursprünglichen Fassung gemacht wurden. Ich denke, dass der Urheber mit dieser Ergänzung betonen wollte, dass das Wesentliche doch bereits erfüllt sei und wie Jesus an anderer Stelle verkündet, das Reich Gottes mitten …